August 2, 2025| Erhaltung, Projektberichte

Der Allwetterzoo baut eine regionale Erhaltungszucht auf

Noch hat Bsal das Münsterland nicht erreicht. Wenn der Erreger aber das Münsterland erreicht, dann kann es für die Feuersalamanderpopulationen kritisch werden, denn der Feuersalamander hat im Münsterland kein geschlossenes Verbreitungsgebiet und die Populationen sind teils sehr kleinräumig. Tritt Bsal hier auf, kann eine gesamte Population schnell ausgerottet sein. Daher möchte der Allwetterzoo zusammen mit Behörden und Naturschutzorganisationen eine Reservepopulation aufbauen. Gefördert wird das von den Abfallwirtschaftsbetrieben in Münster. Die Anlage wird für Besucherinnen und Besucher einsehbar sein, enthält einen Bereich zur Überwinterung, aber auch für Salamander geeigneten Plastikkisten und ein Schauterrarium. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen typischen Zoo-Terrarien, die den Lebensraum kopieren und Zucht-Terrarien, die für die Erhaltungszucht stehen – und damit für die Unterbringung von rund 60 Individuen. Um eine solche Reservepopulation aufzubauen, werden Tiere der Natur entnommen. Die ersten wurden als Larven im Wolbecker Tiergarten gesammelt, nach dem sie mitten im November in eine Pfütze abgelaicht wurden, die dann drohte auszutrocknen. Zusätzlich werden in diesem Jahr noch adulte Tiere der Natur entnommen. Gegebenenfalls werden die Feuersalamander aus dem November wieder ausgewildert. Die Erhaltungszucht will der Allwetterzoo aber nicht alleine stemmen, denn die Tiere sollten auch in Kooperation mit Privathalterinnen und Privathaltern gehalten werden. Auch um die Infizierung der gesamten Reservepopulation durch einen Bsal Eintrag als Risiko zu minimieren.

Mehr Infos auf der Website des Allwetterzoo Münster.

VERANTWORTLICH
Dr. Philipp Wagner
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